« Zurück zur Übersicht

Für die große Bühne

In der Speicherstadt residiert die Stage Entertainment im Kunst- und Gewerbespeicher Block D. Neben zahlreichen Musicals, die Stage anbietet, wird hier auch der Nachwuchs für die nationalen und internationalen Bühnen gefördert.

An der Joop van den Ende Academy der Stage Holding werden die Musical-Stars von Morgen ausgebildet.

An der Joop van den Ende Academy der Stage Holding werden die Musical-Stars von Morgen ausgebildet.

In keiner anderen deutschen Stadt werden mehr Musicals geboten als in Hamburg. Nach New York und London ist die Hansestadt sogar die größte Musical-Metropole der Welt. Die Szene ist bunt und lebt neben den großen Produktionen von vielen kleineren Shows und Gastaufführungen. Aber wer in Hamburg von Musical spricht, spricht von Stage Entertainment. Jeder kennt Disney’s „Der König der Löwen“, „Tarzan“ oder Udo Jürgens’ „Ich war noch niemals in New York“. Stage Entertainment besitzt europaweit 29 Theater, davon elf in Deutschland, darunter in Hamburg die Neue Flora, das Operettenhaus an der Reeperbahn, das Theater im Hafen und das Kehrwieder-Theater. Mit letzterem wird sozusagen der sichtbare Beweis dafür erbracht, dass es sich bei Block D tatsächlich um einen „Kulturspeicher“ handelt. Neben eigenen Produktionen und Varieté stellt Stage Entertainment die Bühne auch für Aufführungen der lokalen Szene zur Verfügung, wie etwa im Sommer 2008, als Tobias Glogers Kunstkompanie HafenCity dort „Madame Butterfly“ inszenierte.

Deutschlandweit stehen etwa 300 Darsteller für Musicals von Stage Entertainment auf der Bühne. Weil der Bedarf so groß ist, fördert Stage Entertainment Nachwuchs-Talente und bildet sie an der eigenen Akademie aus, die nach dem Firmengründer und Inhaber Joop van den Ende aus Amsterdam benannt wurde und ebenfalls im Speicher D untergebracht ist. In einer dreijährigen Ausbildung werden hier 16 Schüler pro Jahrgang von 50 Dozenten ausgebildet. Der weitläufige Proberaum im vierten Boden, unter dem alten Gebälk des Speichers, würde zweifellos sogar Jennifer Beals neidisch werden lassen. Stephan Jaekel von Stage Entertainment bringt es auf den Punkt. „Die Speicherstadt spiegelt wider, was wir wirklich machen, nämlich Theater.“

Text: Nikolai Antoniadis, Foto: Christoph Siegert
Quartier Special 02 , Rubrik:    
« Zurück zur Übersicht