Essen und Trinken
Andronaco
Pizza, Pasta, Peperoni
Das Andronaco ist kaum ein halbes Jahr geöffnet, und man kann sich kaum noch vorstellen, wie ein Leben in der HafenCity ohne seine Pizza möglich war
Zugegeben: Zu Beginn war man sich nicht so ganz sicher. Hier hatten sich ja schon andere Gastronomen abgemüht. Aber am Ende hatte Vincenzo Andronaco, der alte Fuchs, den richtigen Riecher, als er seine dritte Hamburger Filiale in der HafenCity eröffnete. Dafür stellte er sein übliches Konzept gewissermaßen auf den Kopf und setzte schwerpunktmäßig auf Gastronomie und nur zu einem kleineren Teil auf italienische Feinkost. Die weiträumige Fläche hat er schlicht, hell, modern, beinahe reduziert ausstatten lassen, alles in allem also eher Bistro als Restaurant, eher Chianti als Negroni. Wobei das Wort Bistro die falschen Assoziationen weckt. Zwischen Supermarkt, Weinbar und Pizzastation finden bis zu 160 hungrige Besucher Platz. Wie sich herausgestellt hat, war das nicht zu optimistisch: Zur Mittagszeit brummt es hier wie in einem Bienenstock.
Die Hauptattraktion ist die Pizza, knusprig gebacken in einem drei Tonnen schweren Ofen, der, so verkündete es die Filialleitung stolz vor der Eröffnung, eigens in Italien hergestellt wurde. Der Aufwand hat sich gelohnt: Egal ob sie als Rustica (8,90 Euro), Salami (6,90 Euro) oder Crudo e Parmigiano (9,90 Euro) daherkommt, sie ist ein weiterer Schritt in der langen Evolutionsgeschichte der Pizza: dünn, kross, an manchen Stellen zärtlich, an anderen rauchig. Wer sein Büro um die Ecke hat und öfter vorbeikommt, sollte aber auch dem Rest der Karte eine Chance geben: Salsiccia, Saltimbocca, Pasta. Wer nicht genug kriegt, kann sich im Supermarkt mit allem eindecken, was er braucht, um selbst italienisch zu kochen. Oder sich für ein Weinseminar anmelden. Oder sonntags zum Brunch kommen und schauen, wie Frühstück auf italienisch geht. (na)
AndronacoAm Sandtorkai 44
20457 Hamburg
www.andronaco.info