Im Fokus: Bert Brüggemann
In Berlin aufgewachsen und an der Isar ausgebildet, hat es Brüggemann inzwischen an die Elbe gezogen, wo er seit den 1970ern als selbstständiger Fotograf arbeitet.
Warum lohnt es sich als Fotograf, hier ins Quartier zu kommen?
Ich war das erste Mal in der HafenCity, als ich für den „Jahrmarkt des Abschieds“ und die „Flüchtigen Orte“ gearbeitet habe. Ich wusste, dass hier irgendwie etwas passiert, hatte aber eigentlich keine Vorstellungen. Nach dieser Initialzündung haben sich spannende Projekte angeschlossen, z. B. habe ich den Unilever-Bau begleitet. Dabei ist auch das Bild von der Queen Mary 2 entstanden.
Warum sind die drei Aufnahmen interessant?
Eigentlich überlasse ich die Interpretation lieber dem Betrachter; ich mache nur die Bilder. Aber so viel kann ich sagen: Mir hat die Stimmung gefallen. Am Horizont zeigt sich schon die neue Welt, während vorne alles noch urwüchsig und unfertig ist.
Woran arbeiten Sie, wenn Sie nicht im Quartier sind?
Grundsätzlich liegt der Schwerpunkt meiner Arbeit auf der Fotografie von Menschen. Für die Bildungsreform bin ich zum Beispiel in Schulen gegangen. Aus der Reform ist dann zwar nichts geworden, aber aus den Bildern. Im Moment arbeite ich daran, für C&A eine neue Bildsprache zu entwickeln, die nicht so offensichtlich inszeniert aussieht, sondern wirklichkeitsnäher und realistisch.
BERT BRÜGGEMANN
1947 geboren in Heiligenstadt / Eichsfeld
1967 Bayrische Staatslehranstalt für Photographie
1967 Umzug nach Hamburg
1973 Werbefachliche Akademie Hamburg
seit 1974 freiberuflicher Fotograf in Hamburg
Redaktionelle Arbeiten für u. a. Allegra, Fit for Fun, Focus, Men’s Health und Stern
Nationale und internationale Kampagnen für u. a. Audi, Beck’s, BMW, C&A, Coca Cola, Esso, Ford (mit Boris Becker), Deutsche Bank, Mercedes Benz, Philips, Shell, Nissan, Telecom, Unilever und Volkswagen (mit Phil Collins)