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Lichtkunst im Wandel

Die Illumination der Speicherstadt ist ein weltweit beachtetes Projekt, dessen Pflege und Ausbau als renditeträchtige Einzahlungen in die Marke Hamburg zu verstehen sind, die dem Tourismus und der nationalen und internationalen Wahrnehmung der Stadt dienen.


Bei einer Probebeleuchtung von Block V vor einem Jahr illuminierte Michael Batz die Speicherfassade statt im  gewohnten weißen Licht in einem warmen Rot, das durch den regnerischen Abendhimmel leuchtete.

Bei einer Probebeleuchtung von Block V vor einem Jahr illuminierte Michael Batz die Speicherfassade statt im gewohnten weißen Licht in einem warmen Rot, das durch den regnerischen Abendhimmel leuchtete.

Die Kinozuschauer von 1961 sahen die Speicherstadt und andere Hamburger Motive als Hintergrund für eine alptraumhafte Reise in die Londoner Unterwelt: Im Wallace-Klassiker „Die toten Augen von London“ spielt die Elbe die Themse und Joachim Fuchsberger und Eddi Arendt jagen bei Gaslicht und dichtem Nebel geheimnisvolle Mörder. Der Lichtkünstler Michael Batz spricht vom „dunklen Tier“, das lange zwischen Hafen und Innenstadt lauerte und erinnert damit an die Zeit, als Fassaden und Brücken noch im Düstern lagen, die Speicherstadt sich hinter der Zollgrenze befand und faktisch kaum betretenes Ausland war.

Beleuchtung mit Öko-Zertifikat

Seit acht Jahren fast trägt das vormals dunkle Tier nun ein ausgeklügeltes Lichtgewand – entwickelt von Künstler Batz, der das Lichtprojekt immer wieder fortsetzt und ergänzt. Mit dem Fall der Zollgrenze aus dem Dornröschen-Schlaf erweckt, hat sich das gründerzeitliche Backstein-Ensemble zum Publikumsmagneten gewandelt und dient über Hamburg hinaus als Vorbild urbaner Illumination. Rund tausend Lampen beleuchten inzwischen Fleetbrücken und Mauerwerk, Giebel und Erker, Spitzdächer und Windenhauben und modellieren ein sinnliches Stadtbild.

Und wenn der Purist stöhnt und der Ökonom an horrende Stromrechnungen denkt, sei daran erinnert, dass die Leuchtmittel eine durchschnittliche Leuchtstärke von nur 24 Watt haben – also weniger als die Leistung einer Nachtischlampe. Tatsächlich kostet die gesamte Illumination der Speicherstadt etwa die gleiche Energie, wie die städtische Straßenbeleuchtung der Straße Brooktor! Metalldampf- und Gasentladungslampen ermöglichen diesen märchenhaft geringen Stromverbrauch. Und um l’art pour l’art handelt es sich bei dem europaweit einzigartigen Beleuchtungsprojekt keinesfalls – professionell bringt Batz die drei Faktoren Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Ästhetik in Einklang.

Die Architektur – der eigentliche Regisseur

Die künstlerische Gestaltung des Lichtes zielt darauf, den Charakter der detailreichen Speicherbauten hervorzuheben. So ist es gewissermaßen die neugotische Industrie-Architektur selbst, die Licht-Regie führt. Sakral mutet die Illumination bisweilen an und korrespondiert damit perfekt mit den vielen Zitaten aus dem Kirchenbau, die in die Formensprache der Lagerhäuser eingeflossen sind. Die Baukünstler, die die Speicher zur zollfreien Lagerung von Waren Ende des 19. Jahrhunderts errichtet haben, pflegten allesamt den Stil der so genannten Hannoverschen Schule, die zurückgreift auf die mittelalterlichen Epochen der Romanik und Gotik. Die Architekten gestalteten ihre Objekte vor allem funktionsgerecht und mit heimischen Materialien. Das sind im hohen Norden natürlich Backsteine, jene unverputzten, gebrannten Ziegel, die in der Speicherstadt nicht einfach nur rot, sondern in hellgelber bis blauroter Farbschattierung leuchten. Was aber mit dem Abstand von mehr als einem Jahrhundert an dieser städtebaulich und architektonisch außergewöhnlichen Denkmallandschaft besonders ins Auge fällt, ist das Beiwerk – von Batz kongenial in Szene gesetzt. So unterstreichen die vielfältigen Lichtquellen die malerische Rhythmisierung der Speicherblöcke durch ihre Windenerker. Betont werden weniger die flächigen, sondern die gliedernden und plastischen Elemente. Manchmal schimmern keramische Ornamente hervor, blitzen schwarze oder grüne Glasursteine auf. Die Lichtstärke reicht von 13 Watt im Bereich der Türmchen über 18 Watt an den Brücken bis 35 Watt bei den Fassaden. Nur vereinzelt erfordern die Leuchtmittel 70 Watt, etwa um Gebäude vonein-ander abzusetzen. Nicht ohne Stolz spricht Michael Batz von einem „Triumph des schwachen Lichts“.

Die Illumination der Speicherstadt stand am Beginn
der touristischen Erschließung des Elbufers

Mit dem vorgefundenen Material geht der Künstler sensibel um. Im Bereich der Fassaden hat er zumeist bei den historischen Lichtpunkten angesetzt und lediglich die Richtung verändert, um die Texturen des Mauerwerks herauszuarbeiten. Die für die Hannoversche Schule typischen Asymmetrien der streng gegliederten Fronten und der Variantenreichtum der Giebel, Türme oder Erker verhindern eine stereotype Wirkung und lassen die Speicherstadt aus verschiedenen Blickwinkeln immer unterschiedlich erscheinen. Auch diese Charakteristika verfeinert Batz, indem das Licht die lebendige Rhythmik der Architektur nachempfindet.

Die filigrane Konstruktion der Brückenbögen in der Speicherstadt wird durch eine Beleuchtung von unten akzentuiert. (2)

Die filigrane Konstruktion der Brückenbögen in der Speicherstadt wird durch eine Beleuchtung von unten akzentuiert. (2)

Die Illumination der Straßenseite von Block V und X ist erst vor wenigen Wochen installiret worden. (3)

Die Illumination der Straßenseite von Block V und X ist erst vor wenigen Wochen installiret worden. (3)

Er lässt die Beleuchtung keine billige Show abziehen, sondern akzentuiert Vorhandenes und fordert den Besucher zum Verweilen auf. Hier hat einer einen Ort geschaffen, der in den Abendstunden himmelweit entfernt scheint von der Schnelllebigkeit des Computerzeitalters. Der Besucher muss sich Zeit nehmen für diese Eindrücke, nur so kann er den maritimen städtischen Raum vollständig erschließen. Es sind die langen Blicke mit ihrer Tiefenwirkung und den jeweiligen perspektivischen Verkürzungen, die den eigentlichen Reichtum dieses „Schatzkästleins“ der Hamburger Wirtschaft enthüllen.

Keine aufgesetzten dramatischen Effekte

Und wenn der Theatermann Batz äußert, die Illumination vermeide dramatische Effekte, so stimmt das nur teilweise. Vor dem Auge des Betrachters entfaltet sich die Speicherstadt in ihrer Gesamtwirkung tatsächlich ruhig, fast meditativ. Lenkt der Besucher jedoch seinen Blick auf Details, wie beispielsweise die Türen an der Fleetseite, die ihre eigentliche Funktion bei der Anlieferung von Waren verloren haben, entfaltet sich hier ein besonders spannendes Lichtspiel. Nur eine einzige Leuchte wird kunstvoll eingesetzt, die die vertikale Achse bis hinauf zu den Windenhauben beleuchtet. In Licht gehüllt sind die vorspringenden Fassadenteile, die hellen Sandsteinabschlüsse, die abgenutzten, runden Kanten der Lagerböden und die Rundbögen der Luken. Die etwas zurückliegenden Türen bleiben dunkel und wer den „Jedermann“ kennt, den Batz seit 15 Jahren am Brookfleet inszeniert, der erwartet, dass die Türen aufspringen und Tod, Teufel oder Buhlschaft heraustreten. Und tatsächlich waren es die Schatten des Bühnenlichtes auf den Mauern der Speicherstadt, die den Dramatiker Batz zum Projekt Illumination inspiriert haben. Mit der Betonung der stadt- und fleetseitigen Windenaufgänge und Windengauben rückt Batz die ehemalige Funktion der Gebäude ins Zentrum. Auch dem Wasser fällt bei dieser Inszenierung eine wichtige Rolle zu. Die dezenten Lichtakzente an den Feuertürmen – Westphalentürme genannt nach dem Hamburger Oberbranddirektor Adolph Westphalen – spiegeln sich geheimnisvoll unscharf im Wasser der Fleete. Ausdrucksvoll kontrastieren die skulpturhaften, leuchtenden Metallkonstruktionen der Brücken mit der Wasseroberfläche. So führt Michael Batz ein harmonisches Lichtspiel auf, voller Schönheit, Eleganz und Leichtigkeit.

Innovative urbane Lichtkunst

Und ganz nebenbei hat der Künstler der urbanen Beleuchtung wichtige Impulse gegeben. Kein Flutlicht, kein Distanzlicht, keine Lichtkanonade – von der konventionellen städtischen Beleuchtung mit ihren wattstarken, flächig strahlenden Scheinwerfern erscheint die Speicherstadt so weit entfernt wie ein Film Noir von einer Derrick-Folge. In den Goldenen Zwanzigern des letzten Jahrhunderts feierten Metropolen wie London, Paris oder Berlin wahre Lichtorgien mit ihren Neonreklamen und hellen Schaufenstern, den beleuchteten öffentlichen Verkehrsmitteln und angestrahlten Baudenkmälern. Lange schien es so, als werde diese Praxis in den Städten Deutschlands und Europas einfach fortgesetzt.

In der Speicherstadt führt er die Licht-Regie: Michael Batz, Theatermacher, Visionär und Lichtgestalter. (4)

In der Speicherstadt führt er die Licht-Regie: Michael Batz, Theatermacher, Visionär und Lichtgestalter. (4)

Je heller, desto besser, lautete die allgemein gültige Grundregel für die städtische Beleuchtung, und vor allem die Funktionalität stand im Mittelpunkt. Die Bürger sollten den einen Fuß sicher vor den anderen setzen können und nicht über düstere Schlaglöcher stolpern und sich verletzen. Diese Dimension von Licht dient allein der Grundversorgung und wird von Licht-Profis wie Michael Batz als das erste Licht bezeichnet. Zweites Licht nennen Experten das gestreute, rein kommerzielle Licht, wie es von den Leuchtreklamen der Kaufhäuser, Restaurants oder Kinos ausgeht. Das dritte Licht freilich ist optional, es ist das gestaltende Licht. „Lichtplanung bedeutet Gestaltung, nicht Elektrifizierung“, betont Batz. Lichtplanung solle „neben ästhetischen auch politische, soziale, ökonomische und biologische Faktoren berücksichtigen“. Vor allem müsse das Licht etwas über die Stadt erzählen, und damit mehr Urbanität erzeugen, so dass die Menschen den öffentlichen Raum bewusst wahrnehmen.

Und als Batz die Speicherstadt 2001 in seiner leuchtenden Handschrift zur Bühne werden ließ, war der vielfältige Einsatz von schwachem Licht, um einen derart großen Komplex wirkungsvoll zu beleuchten, einmalig in der Welt. Und es war vor allem dieses Projekt, das Michael Batz zu einer Autorität auf dem Gebiet der Lichtplanung hat werden lassen. Im April 2008 wird er bei der „Luminale“, dem Lichtfestival im Rahmen der Lichtbranchen-Fachmesse, mit der Illumination der Frankfurter Börse das Eröffnungsprogramm gestalten. In einem neuen Licht erscheinen dank Batz historische Stadtteile wie das Kaiviertel von Salzburg, Orte des alltäglichen Lebens wie der Marktplatz in Schwäbisch Hall oder die Innenstadt von Uelzen, markante Einzelbauten wie die Allianz Arena in München oder das Schloss Bellevue in Berlin. Seine Lichtgestaltung des Kölner Rheinufers ist preisgekrönt. Der Jahreskongress des Welt-lichtverbandes in Glasgow hat dem Hamburger Künstler dafür den International City-People-Light-Award 2005 verliehen.

Licht-Kunst-Speicherstadt e.V. ist die treibende Kraft
bei der Realisierung des Illuminations-Projektes

Der Ausgangspunkt dieser Licht-Karriere bleibt die Illumination der Hamburger Speicherstadt als weltweit beachtetes Kunstwerk. „Pflege und Ausbau sind als Einzahlungen in die Marke Hamburg zu verstehen, als weicher Standortfaktor,“ kommentiert Michael Batz. Die Beleuchtung des historischen Lagerhaus-Ensembles diene „dem Tourismus, der nationalen und internationalen Wahrnehmung der Stadt, dem Marketing und auch der Selbstwahrnehmung.“

Beleuchtung im Wandel

Wie alles in diesem von einem tief greifenden Wandel erfassten Viertel verändert sich auch das Licht in der Speicherstadt. Dass immer mehr Büros entstehen, erhöht die Helligkeit des Ortes. Batz plädiert für einen sinnvollen Dialog zwischen Innenlicht der Büros und Außenlicht der Illumination. Plattes Industrie- oder Straßenlicht erscheint oft kontraproduktiv. Beispielsweise wirken sich die Peitschenlaternen der öffentlichen Straßenbeleuchtung störend auf eine harmonische Lichtgebung aus. Auf Initiative von Michael Batz konnten immerhin die Lichtstärken der Innenbeleuchtung im Parkhaus Speicherstadt halbiert werden. Als problematisch erweisen sich auch unterschiedliche Farbtemperaturen. Die Hafenverwaltung (Hamburg Port Authority, HPA) hat zugesagt, die warmgelben Leuchten auf dem HPA-Anleger auszutauschen, so dass diese ins Licht-Stimmungsbild passen.

Wie aus einem orientalischen Märchen: Die Westphalentürme und Giebel von Block W (5)

Wie aus einem orientalischen Märchen: Die Westphalentürme und Giebel von Block W (5)

Waren die Repräsentationsfassaden gegenüber der Hamburger Altstadt und die Fleetseiten mitsamt ihren Brücken im Jahr 2001 Ausgangspunkt der Illumination, so wurden die Blöcke X und V der Südseite (am Brooktor) im März 2007 anlässlich einer Sponsorenveranstaltung straßenseitig in ein sinnliches Rot gehüllt. Hier haben Batz und sein Team Geschmack gemacht auf die mittlerweile vollständige Illumination der Südseite und ein großartiges Tableau geschaffen für den Besucher, der sich der Speicherstadt von Süden nähert. In Planung befinden sich Block R am Annenufer und das Wasserschlösschen an der Poggenmühle. Noch 2008 werden die Lichtgestalter das Kesselhaus zum Glimmen bringen, dank einer namhaften Spende des Hauptnutzers, der HafenCity Hamburg GmbH. Wichtige Überlegungen betreffen das mögliche Herzstück der Lichtregie: Die Unternehmenszentrale der HHLA Bei St. Annen 1, die mit ihren Türmchen, Erkern und Lauben besonders repräsentativ gestaltet ist, wie es im Kaiserreich sonst für Rathausbauten üblich war. Für Batz und sein Team bedeutet das eine reizvolle, wenn auch nicht ganz einfache Aufgabe. Der aufwändige Bauschmuck muss ins rechte Licht gerückt werden, und naturgemäß sind freistehende Gebäude weit schwieriger zu beleuchten als die klar gegliederten Blöcke, deren Lukenstränge und wasserseitigen Westphalentürme eine Illumination vorstrukturieren.

Wer macht das Licht an?

Und wer legt jeden Abend bei Einbruch der Dunkelheit die Schalter um? Betrieben wird die Illumination vom Verein Lichtkunst Speicherstadt e.V., dem inzwischen 32 Mitglieder angehören, darunter viele Hamburger Unternehmen wie Hamburger Hafen und Logistik AG und HafenCity Hamburg GmbH, Darboven, der Spiegel Verlag und KPMG oder auch Philipps Lighting, die die Leuchtkörper liefern und für die Lichtplanung im Detail verantwortlich zeichnen. Zu den Gründungsmitgliedern zählen die zuständigen Behörden, das Amt für Denkmalschutz, die Senatskanzlei und die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt. Michael Batz sitzt im Vorstand des Vereins, dessen Mitgliederzahl sich aktuell verdoppelt hat. Gegründet im September 2000 von Privatpersonen, engagierten Firmen in einer gemeinsamen Initiative mit dem Senat, ist nach wie vor die Lichtkunst Speicherstadt e. V. die treibende Kraft bei der Realisierung des Illuminations-Projektes.

Und sollte das ausgefeilte Lichtkunstwerk momentan ein wenig ungleichmäßig erscheinen, so liegt das weniger am Vandalismus übler Zeitgenossen, als vielmehr an den starken Hochwasserschäden, die die schwerste Sturmflut in Hamburg seit 1999 am neunten November letzten Jahres verursacht hat. Die Lichtkunst Speicherstadt e. V. lässt die schadhaften Lampen nach und nach auswechseln. Und so werden die Besucher die unaufdringliche Lichtsymphonie bald wieder vollständig genießen können. Mit dem dynamischen Spiel von hell und dunkel verbeugt sich der Künstler nicht zuletzt vor der Technik des Chiaroscuro. Jene barocke Stilrichtung der Malerei formte ihre Motive mit Hell-Dunkel-Kontrasten besonders effektvoll und erzeugte eine geheimnisvolle Stimmung. Und das ist eine der größten Leistungen des Lichtkünstlers und Dramaturgen Michael Batz: Ihres Geheimnisses hat er die Speicherstadt niemals beraubt. Nicht nackt und ungeschützt steht sie im hellen Scheinwerferlicht. Getreu der alten Film- und Theaterregel, dass Licht nur wirkt, wenn es auch Schatten gibt, hat Batz die Auslassung zu einem wichtigen komposi-torischen Element werden lassen und ist mit dem Rohstoff Dunkelheit sehr behutsam umgegangen.


DER HAMBURGER LICHTBEIRAT
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Im März 2005 wurde in Hamburg ein so genannter Lichtbeirat geschaffen, der der Behörde für Stadt- entwicklung und Umwelt zuarbeitet und dessen Auf- gabe es ist, städtische Beleuchtungsprojekte zu beurteilen. Insbesondere soll der Lichtbeirat bei der Umsetzung eines einheitlichen Beleuchtungskonzeptes, des Lichtmasterplanes, für die Hamburger Innenstadt mitwirken. Neben fünf renommierten freien Lichtge- staltern, darunter Michael Batz und Ulrike Brandi, gehören diesem Gremium Repräsentanten der Handels- kammer sowie der Kultur- und der Stadtentwicklungs- behörde an. Ein Vertreter des Bezirks, der von der Planung betroffen ist, wird jeweils hinzugezogen.


Zeitgleich ist Hamburg der LUCI beigetreten. Die Lighting Urban Community International ist ein Zusammenschluss von Metropolen, der dem Erfahrungsaustausch zum Thema Stadtillumination dient. Ziel der einheitlichen Illumination des städtischen Raumes soll letztendlich sein, dass – um es mit den Worten von Michael Batz auszudrücken – „die Menschen ihre Städte neu erleben und damit ihr Wohlgefühl steigern“. So soll die Beleuchtung identitätsstiftend wirken und die Lebensqualität in den Städten erhöhen. Ein zentraler Punkt des Hamburger Lichtmasterplanes ist der Panoramablick. Die charakteristische Stadtsilhouette, die die Hansestadt von anderen Metropolen wie beispielsweise Berlin unterscheidet, soll mit Licht aufgewertet werden, wobei die Illumination der Kirchtürme eine besondere Rolle spielt.


 

Text: Bettina Mertl-Eversmeier, Fotos: (1)-(3), (5), (6) Thomas Hampel, (4) Michael Zapf

Quartier 01, April–Mai 2008 , Rubrik:    
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