« Zurück zur Übersicht

Triennale der Architektur

Seit zwanzig Jahren beschäftigen sich immer mehr Hamburger damit, wie Architektur ihre Stadt und ihr Leben darin verändert. Der diesjährige 6. Hamburger Architektur Sommer macht die Hansestadt für vier Monate in zahlreichen Veranstaltungen zum Podium für diese Diskussion.


Ob Stadtsilhouette, Bauen im Bestand oder große Neubauprojekte wie HafenCity und IBA: Immer mehr Hamburger beteiligen sich an der Diskussion über Architektur. (1)

Ob Stadtsilhouette, Bauen im Bestand oder große Neubauprojekte wie HafenCity und IBA: Immer mehr Hamburger beteiligen sich an der Diskussion über Architektur. (1)

Nicht erst seit Elbphilharmonie und Europa-Passage wird Architektur in Hamburg öffentlich diskutiert. Die Umnutzung historischer Kaispeicher, die Sanierung von Altbaulasten oder neue Großprojekte südlich der Elbe: Inzwischen beschäftigen sich immer größere Kreise mit der Frage, wie die Stadt in Zukunft aussehen soll und wie nicht.

Dabei geht es nicht nur um Prestigeprojekte in der HafenCity oder in der Innenstadt. Es geht darum, ob in den alten Wasserturm in der Sternschanze ein Hotel einziehen darf, wie der Harburger Binnenhafen aussehen sollte oder wann der Hallerplatz fertig gestellt wird. Ganz zu schweigen von ästhetischen Fragen. An die Nörgeleien zur Architektur der HafenCity hat man sich inzwischen gewöhnt. Eigentlich ist es ja schon fast wieder en vogue, sie gut zu finden. Es herrscht auch sonst kein Mangel an Anlässen: Das Radisson soll saniert, das Unilever-Haus zum Emporio Hamburg umgestaltet werden; die Verlagerung der Hamburger Universität steht an, ebenso der Sprung über die Elbe, vielleicht sogar eine Living Bridge, die auch ein Erfolg ist, wenn sie nicht gebaut wird. Hamburg ist zu einer Baumetropole geworden.

Die Hansestadt hat sich viel vorgenommen. In einer schrumpfenden Gesellschaft wird im Senat auf das Leitmotiv „Wachsende Stadt“ gesetzt. Die Stadt soll entgegen dem allgemeinen demographischen Trend nicht kleiner, sondern größer werden. Sie soll attraktiver und schöner werden und viele neue Steuerzahler anlocken. Was heute in Sachen Stadt­entwicklung beschlossen wird, bestimmt in zehn Jahren das Leben in der Stadt.

Graswurzeln der Architekturdiskussion

Als diese Entwicklung gerade in ihren Anfängen steckte und nur von wenigen überhaupt wahrgenommen wurde, taten sich mehrere interessierte Bürger zusammen und organisierten 1994 den ersten Hamburger Architektur Sommer. Hamburg sollte zu einem Ort der Architektur werden. Das Ziel war, in Ausstellungen, Vorträgen, Führungen und Workshops ein Forum für die öffentliche Auseinandersetzung mit der Stadt zu schaffen. Architektur sollte als ein kulturelles Phänomen wahrgenommen werden, das jeden etwas angeht.

Nicht nur architektonische Trends und neue Stadtentwicklungstheorien ändern das Stadtbild. Viele Ideen, die zunächst nur Kopfschütteln auslösen, werden Wirklichkeit, weil sich irgendwann jemand traut, sie anzustoßen.

Obwohl sich die Initiative als Grasroot-Bewegung versteht, als eine Art Bürgerinitiative, handelt es sich bei ihren Gründern nicht gerade um Otto Normalverbraucher. Unter ihnen findet sich der damalige Oberbaudirektor Egbert Kossak, der knapp zehn Jahre vorher mit dem Zweiten Hamburger Bauforum die Diskussion entscheidend angeschoben hatte. Zu den Initiatoren zählten auch die Direktoren des Museums für Kunst und Gewerbe, des mamburgmuseums und der Deichtorhallen sowie der Geschäftsführer der Hamburgischen Architektenkammer, Ullrich Schwarz. Inzwischen ist der alle drei Jahre stattfindende
Architektur Sommer zu einer festen Größe in Hamburgs Kulturkalender geworden. Gab es im ersten Jahr etwa siebzig Veranstaltungen, die zum überwiegenden Teil von den großen Kulturinstitutionen der Hansestadt organisiert wurden, waren es 2006 bereits dreihundert. Daran lässt sich ablesen, welchen Stellenwert das Thema gewonnen hat.

Multiple City

Den Kern der Diskussion trifft während des diesjährigen Architektur Sommers das hamburgmuseum mit der Ausstellung „Multiple City – Stadtkonzepte 1908-2008“. Sie folgt der hundertjährigen Suche nach der modernen Stadt, von Ebenezer Howards Gartenstadt über die Charta von Athen, vom sozialen Wohnungsbau zum Liftestyle-Urbanismus und zur Theorie einer nachhaltigen Stadt. Allen diesen Ansätzen und Ideen liegt immer die eine Frage zugrunde: Wie baut man „Stadt“?

Das mag banal klingen, aber von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die jüngste Vergangenheit ist diese Fragestellung in Hamburg nicht wirklich aufgegriffen worden. Stattdessen hatte man eher kurzfristige Notwendigkeiten vor Augen, etwa schnell Wohnraum zu bauen oder das Angebot an vorhandenen Büroflächen zu erweitern. Die Aufgaben, die sich die Stadtentwicklung selbst aufgab, waren verhältnismäßig eng gewählt und führten am Ende zur Entstehung von Orten wie Steilshoop oder CityNord. Erst die HafenCity hat nach langer Zeit wieder die Frage aufgeworfen, wie urbane Stadtstrukturen überhaupt geschaffen werden.

Die Idee zur HafenCity wurde nicht durch einen konkreten Bedarf ausgelöst. Als sie 1998 der staunenden Öffentlichkeit präsentiert wurde, gab es in Hamburg keinen besonderen Mangel an weiteren Büroflächen oder Wohnungen. Eher das Gegenteil war der Fall. Zu dieser Zeit zerbrachen sich deutsche Stadtplaner den Kopf über rückläufige Einwohnerzahlen oder die Abrissproblematik, die auch die alten Bundesländer immer stärker betraf. Aber nachdem abzusehen war, dass durch die Verlagerung des Hafenbetriebs ans südliche Elbufer mitten in der Stadt große Flächen frei würden, begann man darüber nachzudenken, wie die gesamte Stadtentwicklung Hamburgs in einem solchen Projekt vorangebracht werden könnte. Die HafenCity sollte zum Anlass werden, um über Hamburg als nachhaltige Stadt zu sprechen.

Monokulturen am Stadtrand

Die städtebaulichen Statuten der Charta von Athen, die die Stadt nach Funktionen trennt und in Gebiete für Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Verkehr „zoniert“, sind inzwischen Geschichte. Aber die Entscheidungen von Planern und Inves­toren, die unter ihrem Eindruck gefällt wurden, haben das Stadtbild nachhaltig geprägt. Wohnungen wurden aus dem Zentrum verdängt. Zurück blieb eine verödete Innenstadt. In den Großwohnsiedlungen, die in den Wohnzonen der Hamburger Vororte entstanden, will hingegen niemand mehr wohnen. Stadtviertel wie Kirchdorf-Süd, Mümmelmannsberg oder Steilshoop müssen mit gewaltigem Aufwand saniert werden, damit sie für die Stadt überhaupt noch brauchbar bleiben.

Wohnort der Zukunft 1969: Steilshoop sollte als Demonstrativbaumaßnahme zum Vorzeigeprojekt für modernes Wohnen werden (2).

Wohnort der Zukunft 1969: Steilshoop sollte als Demonstrativbaumaßnahme zum Vorzeigeprojekt für modernes Wohnen werden. (2)

Die HafenCity, deren Verwirklichung ein Vierteljahrhundert dauern soll, verlangt deshalb nach einem Konzept, das diesen Zeitraum auch überlebt. Schließlich will man 2025 nicht Richtfest im Elbbrückenzentrum feiern und anschließend die Häuser am Dalmannkai wieder abreißen. Das Zauberwort für eine nachhaltige Stadt ist heute „Nutzungsmix“. Grundsätzlich ist das Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten in einem Quartier nichts Neues; im 19. Jahrhundert war es, wie etwa im Cremonviertel, gang und gäbe. Als stadtplanerisches Instrument und Leitbild ist es allerdings noch nicht ausgiebig erprobt. Ergebnisse und Erfolgsaussichten der HafenCity werden deshalb unter Architekten und Stadtplanern, Professoren, Journalisten und Kritikern seit Jahren lebhaft diskutiert. Einige von ihnen hat die HafenCity Hamburg GmbH anlässlich des Architektur Sommers eingeladen, um bei einem Rundgang einen kritischen Blick auf den Fortschritt der neuen Quartiere zu werfen. „Kritik im Wandeln“ heißt dieser Spaziergang von jeweils zwei Experten, deren Gedankenaustausch ein interessiertes Publikum zuhören kann.

Demonstrativbaumaßnahmen

Ein anderer Hamburger Stadtteil, der als modernes Quartier der Zukunft geplant und entworfen wurde, feiert in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag. Zu Zeiten, als man von Nutzungsmischung nichts wissen wollte, wurde ein Wohngebiet entworfen, das vom Bundesbauministerium – aus heutigem Sprachverständnis vielleicht etwas unbeholfen, aber gut gemeint – als Demonstrativbaumaßnahme bezeichnet wurde. Als das Großprojekt Anfang der Sechziger Jahre in Gang kam, wurde wegweisende und beispielhafte Architektur zum Maßstab für eine europaweite Ausschreibung gemacht. Unter dem Vorsitz von Oberbaudirektor Martin Hebebrand fiel die Wahl der Jury schließlich auf zwei Architektenbüros aus Hamburg. Der Vorschlag von Candilis Josic Woods aus Frankreich hinterließ ebenfalls Eindruck. Er hatte zwar die Vorgaben ignoriert, wurde aber trotzdem gekauft. Ausarbeitungen der Entwürfe sahen grüne Innenhöfe und baumbestandene Straßen vor. Für die Wohnungen wurden neue Standards entwickelt, für die dann auch neue Begriffe geprägt wurden. Neben der Demonstrativbaumaßnahme wurde zum Beispiel das „Durchwohnen“ erfunden: Möglichst viele Fenster zur Straße und zum Innenhof machen das Wohnen auf beiden Seiten attraktiv. Außerdem wurden die Wohnungen flexibel gestaltet, damit sie individuell genutzt werden konnten.

Wohnort der Zukunft 2009: Mit der Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit verwirklicht die HafenCity die Idee einer nachhaltigen Stadt. (3)

Wohnort der Zukunft 2009: Mit der Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit verwirklicht die HafenCity die Idee einer nachhaltigen Stadt. (3)

Der erste Spatenstich für Steilshoop wurde 1969 ausgeführt. Man wollte auch hier soziale und architektonische Utopien verwirklichen. Am Ende kamen Sozialfälle, entlassene Häftlinge und Drogenabhängige. Der Stadtteil hat sich zwar inzwischen mit viel Engagement seiner Bewohner von seinen schlimmsten Zeiten erholt, aber das Wohnmodell kann wohl als gescheitert gelten. Zumindest war es nicht nachhaltig. Nun ist die HafenCity kein sozialer Wohnungsbau. Auch sonst sind die beiden Viertel natürlich überhaupt nicht miteinander zu vergleichen. Trotzdem nehmen der Stadtteil Steilshoop und die Lawaetz-Stiftung den Architektur Sommer zum Anlass, diese beiden Wohnorte der Zukunft kritisch unter die Lupe zu nehmen.

Ein Platz an der Sonne

Dies ist eine der Besonderheiten des Architektur Sommers. Jeder kann sich beteiligen. Es kostet nichts. Es gibt aber auch nichts. Eine Fahrradtour von Steilshoop in die HafenCity gehört für die Veranstalter genauso dazu wie die Ausstellung eines prominenten Hamburger Architekten zum Fortschritt der chinesischen Vorzeigekunststadt Lingang. Oder die Idee, Block L in der Speicherstadt in einen ARTBLOCK zu verwandeln, einen Gravitationspunkt für Künstler, Kunstsammler, Kunsthändler und Kunstfreunde, von dem Satelliten in den kunstfreien Raum südlich des Zollkanals gesendet werden.

Vor der Katharinenkirche ist ein Neubau geplant. Die Luftballons zeigen die Höhe an, die das geplante Gebäude haben wird. Die Kirche wird dann fast vollständig aus dem Stadtbild verschwunden sein. (4)

Vor der Katharinenkirche ist ein Neubau geplant. Die Luftballons zeigen die Höhe an, die das geplante Gebäude haben wird. Die Kirche wird dann fast vollständig aus dem Stadtbild verschwunden sein. (4)

Nicht nur architektonische Trends und neue Stadtentwicklungstheorien ändern das Stadtbild. Viele Ideen, die zunächst nur Kopfschütteln auslösen, werden Wirklichkeit, weil sich irgendwann jemand traut, sie anzustoßen. Während vor zehn Jahren alle über ewigen Nieselregen und fehlende Straßencafé-Kultur gejammert haben, sind die Hamburger heute auf der Straße, sobald sich die Sonne blicken lässt. Das liegt sicher nicht am Klimawandel. Immer mehr Cafés und Restaurants stellen Tische auf die Straße. Beachclubs, anfangs als Favelas für Cabrio-Fahrer belächelt, sind zu einem Politikum geworden. Ursprünglich für befristete Zeit auf ungenutzten Flächen eingerichtet, sieht sich inzwischen die Politik genötigt, ihnen neue Standorte auf Kühlhallen oder Parkhäusern zu suchen. Zu viele Wähler wollen einfach nicht mehr auf sie verzichten.

Auf diese Weise haben auch Hamburgs Plätze wieder mehr Beachtung gefunden. Der Umgang mit öffentlichem Raum war hier, im „Venedig des Nordens“, lange ein Trauerspiel. Man denke nur an die Geschichte des Domplatzes. Oder des Hallerplatzes. Oder der Ost-West-Straße, die ein CDU-Senat wahrscheinlich aus reiner Gehässigkeit in Willy-Brandt-Straße umbenannt hat. Deren Betonschluchten, inmitten der Innenstadt zwischen Rathausmarkt, Speicherstadt und HafenCity, haben mit öffentlichem Leben nichts zu tun.

Zwanzig Minuten bis Harburg

Nicht nur die Internationale Bauausstellung (IBA) wünscht sich eine Anbindung von Wilhelmsburg an die City für Fahrradfahrer und Fußgänger. (5)

Nicht nur die Internationale Bauausstellung (IBA) wünscht sich eine Anbindung von Wilhelmsburg an die City für Fahrradfahrer und Fußgänger. (5)

Ein kleiner Lichtblick in den grauen Fassaden der Willy-Brandt-Straße war bislang St. Katharinen. Kirche und Kirchturm werden gerade für viele Millionen Euro aus Fördergeldern von Stadt und Bund aufwendig renoviert. Im Auftrag der Stadt soll nun aber direkt vor der Kirche, auf dem Gelände der alten Katharinenschule, ein achteinhalbstöckiges Haus errichtet werden. Damit droht Hamburgs ältester Kirche ein ähnliches Schicksal wie dem Michel, der ebenfalls durch hohe Gebäude in der unmittelbaren Nachbarschaft verstellt wurde. Um die Katharinenkirche und ihre Bedeutung für Hamburg und sein Stadtbild stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, haben sich Anwohner, Architekten, Pastoren und Unternehmer zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen. Sie stellt die Kirche an den Anfang eines ehrgeizigen Projekts: Die Idee eines Fahrradweges aus der Innenstadt bis nach Harburg. Verrückt? Nein. Sogar die Internationale Bauausstellung wünscht sich eine fußläufige Anbindung von Wilhelmsburg an die City. Deshalb hat die Interessengemeinschaft Katharinenquartier auch einen Brief an die IBA geschrieben. Natürlich wurde er nicht beantwortet. Das hindert die Initiatoren aber nicht daran, ihre Idee während des Architektur Sommers vorzustellen. Der sogenannte Katharinenweg beginnt am Hamburger Rathaus und führt über die Katharinenkirche, den Grasbrook, die Veddel und Wilhelmsburg nach Harburg. In der einen oder anderen Form gibt es diesen Weg schon sehr lange. Louis-Nicolas Davout soll ihn vor zweihundert Jahren angelegt haben, damit seine Soldaten Hamburg für den Abfall von Frankreich bestrafen konnten. Trotz seines verhältnismäßig kurzen Zwischenspiels hat der berühmte Franzose auch sonst einigen Eindruck in Hamburg hinterlassen. Vor kurzem wurde ihm etwa das Verdienst zugeschrieben, die Weißwurst nach Hamburg gebracht zu haben, noch bevor sie in Bayern bekannt war. Wäre der Katharinenweg fertiggestellt, könnte man mit dem Fahrrad in zwanzig Minuten aus Harburg in der Innenstadt sein. Ungefähr.

Die zahlreichen Veranstaltungen des Architektur Sommers spiegeln nicht nur den Stand der verschiedenen aktuellen Diskussionen. Sie zeigen auch, wie groß das Interesse der Hamburger ist, sich mit der Entwicklung ihrer Stadt auseinanderzusetzen. Bürgerinitiativen wie im Katharinenquartier, Architekten, die den Blues singen, Ausstellungen zu Hamburgs 2.500 Brücken, zu Parkhäusern, Tiefgaragen, zu stillgelegten Tankstellen. Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen, Vortragsreihen. Zwischen Juni und September wird Hamburg für vier Monate zu einem Ort der Architektur.

 

Architektur Sommer 2009 – Termine

Eine kleine Auswahl von Veranstaltungen, die im, am, zum und ums Quartier herum stattfinden. Ausführliche Informationen zum Programm des 6. Hamburger Architektur Sommers zwischen Juni und September unter: www.architektursommer.de

Ausstellungen

• Öffentliche Räume in der HafenCity (HafenCity Hamburg GmbH) über fertiggestellte und geplante öffentliche Räume in der HafenCity und die vielfältigen individuellen und gesellschaftlichen Ansprüche an öffentliche Stadträume im 21. Jahrhundert.
HafenCity InfoCenter im Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, 10. Juli – 6. September
• ARTBLOCK (ARTBLOCK, HafenCity Universität) über die Vision eines internationalen Kunstzentrums mit neuartigem Galeriekonzept an der Nahtstelle Speicherstadt-HafenCity.
kulturreich Galerie, Wexstraße 28, 28. August – 12. September
• architekten-malen.de (3mal architekten-malen.de) von acht Hamburger Architekten, die die städtebauliche Entwicklung und die Lebens- und Arbeitsräume ihrer Stadt beobachten und ihre unterschiedlichen Sichtweisen in Bildern dokumentieren.
Speicherstadt, 3. – 17. September
• Alpenwiese (Dirk Meyhöfer, Uwe Wütherich, HafenCity Hamburg GmbH) plant zu Füßen der Elbphilharmonie ein architektonisches Zeichen aufs Wasser zu setzen – eine „Alpenwiese“, wo der Gletscher durch die Elbphilharmonie, das Gebirge durch die Queen Mary 2 gebildet werden! 10. Juli – 6. September.
• From the House of the Future to a House of Today • Wild Wild East
• Raumlicht (AIT Architektursalon Hamburg) drei Ausstellungen über die Kunst des Wohnens, insbesondere das „Haus der Zukunft“, über junge Architekten aus Osteuropa sowie über Lichtprojektionen, sogenannte partiell räumlich wirksame „illuminated wall-tattoos“.
AIT Architektursalon, Bei den Mühren 70, zwischen 11. Juni und 30. September

 

Aktionen, Installationen, Workshops

• Katharinenweg: 800 Jahre, 8.000 Meter (Interessengemeinschaft Katharinenquartier) ist eine Spurensuche mit kulturellen Aktionen, Installationen und musikalischen Events vom Hamburger Rathaus über die Katharinenkirche nach Wilhelmsburg bis zum Harburger Schloss. Zu Fuß und per Fahrrad. Zum Abschluss ein Fest um die Katharinenkirche. 5. Juli ab Rathausmarkt
• tune VIII – Musikalische LandArt in der HafenCity (Projekt tune) macht mit Musik und Performance erlebbar, wie aus dem Hafen ein neuer Stadtteil entsteht. HafenCity, 29. August

 

Führungen, Rundgänge

• Steilshoop goes HafenCity – HafenCity goes Steilshoop (Stadtteilbeirat, Koordinierungskonferenz Steilshoop, Stadtteilbüro der Lawaetz-Stiftung) führt durch Steilshoop und HafenCity, beides Vorzeigeprojekte ihrer Zeit.
Kulturtreff AGDAZ, Fehlinghöhe 16, 20. Juni
• Kritik im Wandeln 4 (HafenCity Hamburg GmbH) üben jeweils zwei Experten aus den Bereichen Architekturkritik, Freiraumplanung und Soziologie im Gespräch. Ab HafenCity InfoCenter im Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, an fünf Tagen zwischen dem 1. Juli und dem 2. September
• Weiterbauen V (Freie Akademie der Künste in Hamburg, BDA Hamburg, Denkmalschutzamt Hamburg, Hamburgische Architektenkammer) widmet sich dem Umgang mit Bestandsbauten, wobei Architekten, Investoren, Nutzer und Denkmalpfleger vor Ort ihre Projekte wie die Markthalle im Block N, St. Petri oder das Prototyp-Automobilmuseum diskutieren.
Treffpunkte und Termine s. www.architektursommer.de.

 

Podiumsdiskussionen

• Visionen für Hamburg. Wie die Stadtplanung urbanes Leben entwirft (Evangelische Akademie der Nordelbischen Kirche, Katholische Akademie Hamburg, Verein Brücke-Ökumenisches Forum HafenCity) diskutiert das urbane Leben der Zukunft, das Zusammenleben in einer von Migration geprägten Gesellschaft und die Verortung des kulturellen Gedächtnisses. Ökumenische Kapelle in der HafenCity, Großer Grasbrook 17, 16. Juni
• Green Capital 2011 (Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt) thematisiert die Ziele und Inhalte einer nachhaltigen Stadtentwicklung im Rahmen der Ausstellung „Seismograph City – Sustainable Strategies in Dialogue“.
HafenCity InfoCenter, Am Sandtorkai 30, 30. Juli

 

HafenCity Universität (HCU)

Hamburgs Hochschule für Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung beteiligt sich mit zahlreichen Ausstellungen, Vortragsreihen, Podiumsdiskussionen und Workshops am diesjährigen Architektur Sommer. Eine kleine Auswahl:
• Jahresausstellung 2009 (HCU) im Zentrum für Projektarbeit,
Averhoffstraße 38, 16. – 22. Juli
• Mnemosyne (HCU, Förderverein Jüdisches Museum Hamburg e. V.) zeigt studentische Entwürfe zum Hannoverschen Bahnhof als Erinnerungsort der Deportationen von Juden, Sinti und Roma.
Präsidialabteilung, Lohseplatz 1a, 3.OG, 1. – 10. Juli
• Öffentliche Notdurft Hamburg (HCU) über öffentliche Toiletten von Indien bis Hamburg. Averhoffstraße 38, 30. Juni – 17. Juli
• St. Petersburg Laboratorium (HCU, Büro Luchterhandt) widmet sich Wegen zur Erneuerung der Metropole und die Stadt der Zukunft.
Averhoffstraße 38, 13. August – 13. September.
• Visioning Metropolis Hamburg: Von Chicago lernen? (HCU, US-General­konsulat, Amerikazentrum Hamburg) wagt im 100. Jahr des Burnham-Bennett-Plans zur Stadtentwicklung Chicagos und des Federplans von Fritz Schumacher für Hamburg einen Rückblick auf Visionen, Ziele und Strategien. Amerikazentrum Hamburg, Am Sandtorkai 48, 3. – 4. September
• Hamburg / Zürich (HCU, Amt für Städtebau Zürich) stellt in Vorträgen von Oberbaudirektor Jörn Walter und Franz Eberhard, Direktor vom Amt für Städtebau Zürich, Tendenzen der aktuellen städtebaulichen Entwicklung der beiden Städte dar. Averhoffstraße 38, Aula, 10. Juni

Text: Nikolai Antoniadis, Fotos: (1), (3)-(5) Thomas Hampel, (2) Denkmalschutzamt Bildarchiv

Quartier 06, Juni–August 2009 , Rubrik: ,    
« Zurück zur Übersicht