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Vermischtes

aus dem quartier

Die perfekte Welle

Fünf Riesenwellen fluten den Polderasphalt am Sandtorkai.
Besonders spannend war für den Künstler die Umsetzung von der Skizze in das große  Format. Die Kaltplastik-Farbe wurde von Fahrbahnmarkierungsprofis aufgetragen.

Besonders spannend war für den Künstler die Umsetzung von der Skizze in das große Format. Die Kaltplastik-Farbe wurde von Fahrbahnmarkierungsprofis aufgetragen.

Bekannt ist der Hannoveraner Künstler Christian Junghanns eigentlich für seine am Computer entwickelten Mouse-Zeichnungen im Pop Art-Stil. In Zusammenarbeit mit dem Kieler Landschaftsarchitekten Jens Bendfeldt hat er nun für die HafenCity erstmalig großflächige Kunst in den öffentlichen Raum gebracht: die Wellen am Sandtorkai. Auf einer Fläche von jeweils 20m x 20m wogen, schäumen und schnörkeln sie zweidimensional am Elbsaum: Fahrbahnmarkierungsfarbe auf Polderasphalt. Mit finanzieller Unterstützung der anliegenden Gebäudeinvestoren konnten so bereits fünf von insgesamt sechs vorgesehenen Polderoberflächen bespielt werden. Was für Fußgänger aus der Nähe betrachtet wie ausgelaufenes Seemannsgarn wirken mag, gewinnt seine Stärke mit dem Blick aus der Höhe – vom Hausdach, aus dem Hubschrauber oder aus dem Weltall.

Ein Papierausdruck der Welle wurde als Muster auf dem Polder ausgebreitet.

Ein Papierausdruck der Welle wurde als Muster auf dem Polder ausgebreitet.

Dann entsteht aus den einzelnen Segmenten ein Gesamtkunstwerk, dann treiben die drei linken Felder das Wasser nach rechts und die rechten Drei spülen nach links – na ja, eine Welle fehlt noch. Das mag verzeihlich sein, solange Google Earth sein Weltraumauge noch nicht der Gegenwart angepasst hat. Kurioserweise entstand das gegenwärtig gespeicherte Satellitenbild 2006 just an jenem Tag, an dem die erste Welle aufgetragen wurde, also gerade anrollt. Vielleicht haben wir ja Glück und die sechste Welle rollt, wenn Google seine Momentaufnahme vom Sandtorkai aktualisiert. (hd)

www.neopop.de
www.bhf-ki.de

IBA Hamburg

Ab Mai präsentiert sie ihre ersten Projekte.
Im schwimmenden Informationszentrum IBA Dock wird Heizung, warmes Wasser und Kühlung ausschließlich mit erneuerbaren Energien erzeugt.

Im schwimmenden Informationszentrum IBA Dock wird Heizung, warmes Wasser und Kühlung ausschließlich mit erneuerbaren Energien erzeugt.

Ein Haus auf der Veddel hat kürzlich einige Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Nicht weil es auf einem Betonsockel ruht, sondern weil dieser Betonsockel schwimmt und das Haus darauf mit ihm. Im letzten August hat es sich von Cuxhaven aus auf eine gemächliche Reise zum Müggenburger Zollhafen gemacht, wo es schließlich gegenüber dem Auswanderer-Museum BallinStadt festgemacht hat. Das Gebäude heißt IBA Dock und ist inzwischen von seinen neuen Nutzern bezogen worden: den Mitarbeitern der IBA Hamburg.

Die IBA beschäftigt die Stadt der Zukunft.

Seit 1913 in Leipzig die erste Internationale Baufachausstellung stattgefunden hat, dient eine IBA in Deutschland dazu, neue Mittel und Wege für Städtebau, Stadt- und Landschaftsplanung oder auch den Strukturwandel ganzer Regionen zu entwickeln und zu erproben. Gegenwärtig laufen neben der in Hamburg noch zwei weitere IBAs: die IBA Fürst-Pückler-Land in der Lausitz (2000–2010) und die IBA in Sachsen-Anhalt (2003–2010). Während letztere sich mit Stadtumbau befasst, setzt sich erstere mit dem Wandel der ehemaligen Bergbauregion auseinander. In Hamburg steht die IBA bis 2013 im Zeichen der ehrgeizigen Ziele, die sich die Hansestadt gesteckt hat. Hierzu zählt der Bau der HafenCity ebenso wie der Wunsch, Wilhelmsburg durch den Sprung über die Elbe in die Stadt und die Elbe dadurch ins Stadtzentrum zu holen. Die IBA Hamburg hat sich zur Aufgabe gemacht, die Stadt der Zukunft zu entwickeln: Wie geht man mit dem Klimawandel um? Wie kann Stadtplanung helfen, soziale Gräben zu überbrücken? Wie kann Hamburg im internationalen Städtewettbewerb neue Einwohner, Unternehmen und Fachkräfte anziehen?
2010 wird die IBA Hamburg ihre bisherigen Ergebnisse präsentieren. Ab Mai 2010 ist neben „Baustellenbesichtigungen“ eine Ausstellung im schwimmenden IBA Dock geplant, auf der sich jeder über die insgesamt 36 Projekte informieren kann. Wer sich vor Ort ansehen will, was die IBA auf die Beine gestellt hat, kann die S-Bahn bis Veddel nehmen oder aber mit der Maritime Circle Line über die Elbe zum neuen Anleger fahren. Wie es sich für einen Hamburger gehört. (na)

IBA Hamburg GmbH
Müggenberger Zollhafen
Tel. 040.226 227-0
www.iba-hamburg.de

K wie Steckelhörn

Ein neues Jahr, eine neue Idee. Klub K ist der Name und das Katharinenviertel der Ort. Das Restaurant Zum Steckelhörn, die Hauptkirche St. Katharinen und der Verein KuBaSta haben einen neuen Treffpunkt für Live-Musik, Kunst und Kultur ins Leben gerufen. Zur Premiere des neuen Klubs wird die Singer-Songwriterin Katrin Wulff am Freitag, den 16.4.2010 Lieder rund ums LEBEN singen.

Klub K
Steckelhörn-Café
Steckelhörn 12
Tel. 040.30 37 47 45
Beginn 20:30 Uhr

Yoga mit Aussicht

Hatha-Yoga auf den Magellan-Terrassen

Hatha-Yoga auf den Magellan-Terrassen

Mitten im Traditionsschiffhafen bietet Hafencityyoga einen Kurzurlaub zum Start in den Tag. Zwischen Haustür und Bürotür kann man beim sanften Wiegen des Steges durch Körper- und Atemübungen Kraft und Entspannung tanken. Hafencityyoga, ein Projekt von Y8, startet im Mai 2010 auf den Pontons vor den Magellan-Terrassen.

www.hafencityyoga.de

 

Elbjazz legt los!

Musik mit guter Stimmung: Jazz an der Elbe

Musik mit guter Stimmung: Jazz an der Elbe

Am 28. und 29. Mai ist es soweit: Das letzte Maiwochenende gehört Elbjazz, Hamburgs erstem internationalem Jazz-Festival! Nach dem fulminanten Auftakt auf den Marco-Polo-Terrassen im letzten Jahr werden jetzt auf mehreren Bühnen von der Cap San Diego über die HafenCity bis zur Katharinenkirche die Spielarten des Jazz zu hören sein.

www.elbjazz.de

 

Trauer um Artur Grawe

Wird im Quartier unvergessen bleiben

Wird im Quartier unvergessen bleiben

In der letzten Ausgabe berichtete QUARTIER über die Firma Kelle, die seit Jahrzehnten die Quartiersleute der Speicherstadt mit allem versorgte, was auf den Speicherböden benötigt wurde. Das sympathische, traditionsreiche Unternehmen hat inzwischen leider seine Türen schließen müssen: Mitinhaber Artur Grawe erlag im Dezember vergangenen Jahres einem Krebsleiden.

 

essen und trinken

Wandrahm

Mittagstisch mit Stil und schmalen Preisen.
Unten Bistro, oben Restaurant: Auch unter neuer Leitung präsentiert sich das Wandrahm mit schlichtem Chic und Hamburger Understatement.

Unten Bistro, oben Restaurant: Auch unter neuer Leitung präsentiert sich das Wandrahm mit schlichtem Chic und Hamburger Understatement.

Wer zum Essen ins Wandrahm kommt, stellt sich vielleicht die Frage, warum es nicht im Alten Wandrahm, sondern Am Kaiserkai liegt. Eine große historische Karte an der Tür klärt auf: Die hölzernen Wandrahmen, an denen einst Tuchmacher oder Wandbereiter, wie sie auch hießen, ihre Stoffe zum Trocknen aufhingen, standen nicht nur dort, wo heute der Alte Wandrahm verläuft, sondern auf dem gesamten Grasbrook, lange bevor es Speicherstadt und HafenCity gab. Das Wandrahm gibt sich hier also eher bürgerlich und weniger fürstlich. Ein Blick in die Speisekarte bestätigt das: Frikadelle, Burger, Bratwurst. Alles andere lässt aber kaum an ein Bistro denken. Hinter der schlichten Fassade wartet ein modernes Restaurant in kühlem Design mit ausgezeichneter Küche. Mit neuem Management, neuen Ideen und neuen Preisen ist das Wandrahm ins Jahr 2010 gestartet. Suppe für 3,50 Euro, Schweinemedaillons mit Wirsinggemüse für 8,50 Euro. Wer nicht auf sein Gläschen Wein verzichten kann, findet eine umfangreiche Weinkarte, muss aber damit leben, dass der Wein fast so viel kostet wie das Essen (Chenin Blanc, 7 Euro). Dafür schmeckt er hervorragend. Ein Ausflug in der Mittagspause ist also durchaus lohnenswert und macht Lust, später wiederzukommen, um das Restaurant auf der Galerie auszuprobieren. Hoffentlich ist es auch hier Wandrahm und nicht Kaiserkai. (na)

Wandrahm Bistro
Am Kaiserkai 13
20457 Hamburg
Mo 11:30–18 Uhr, Di–Fr 11:30–open end
Sa 10–open end, So 10–18 Uhr
Tel. 040.31 81 22 00
www.wandrahm.de

Ein Schloss am Fleet

Das Fleetschlösschen feiert am Ostersamstag seinen fünften Geburtstag.
Ein Schlösschen an der Schwelle zur HafenCity: Kaffee und Kuchen wie im eigenen Wohnzimmer.

Ein Schlösschen an der Schwelle zur HafenCity: Kaffee und Kuchen wie im eigenen Wohnzimmer.

Aus einem Kontrollposten der Feuerwehr von 1888 machte Christian Oehler das erste Restaurant der Speicherstadt. Viel Eigenleistung, Weltreisen durch Behörden und große Unterstützung durch die HHLA waren nötig. Inzwischen ist aus der „verbotenen Stadt“ im Freihafen ein brodelnder Stadtteil geworden, dessen Anlieger nun, nach Jahren der Dampframmen und des Verkehrschaos, mit einem Schmunzeln auf das Treiben in der HafenCity hinüberschauen können. Manche sagen, das Fleetschlösschen sei das kleine gallische Dorf, und deuten auf die Neubauten des Überseequartiers. Einmal eingetreten, fühlt man sich an das eigene Wohnzimmer erinnert, privat, mit persönlichen Erinnerungsstücken wie dem Ziffernblatt des Amts für Strom- und Hafenbau von 1904. Das soll auch in Zukunft so bleiben, denn Oehler hat nicht vor, ein „Café Seelenlos“ zu machen. Am 3. April kann sich jeder davon überzeugen, wenn das Fleetschlösschen seinen 5. Geburtstag feiert.

Fleetschlösschen
Brooktorkai 17, 20457 Hamburg
Mo–Sa 10–22 Uhr, So 10–18 Uhr
Tel. 040.30 39 32 10
www.fleetschloesschen.de

Der Samurai unter den Kartoffeln

Das Kartushi in der Marthalle

Das Kartushi in der Marthalle

Was kommt heraus, wenn man Kartoffeln und Sushi mischt? Man erhält ein Kartushi. Seit anderthalb Jahren steht Kartushi für gute und schnelle euro-asiatische Küche. Gefüllte Kartoffeln in allerlei Variationen oder frisch zubereitetes Sushi. Außerdem verschiedene asiatische Gerichte, von Bratreis mit Huhn und Chop Suey bis zur Thai-Suppe. Seit Februar gibt es das Kartushi auch in der Wexstraße.

Kartushi
Am Sandtorkai 23
Mo–Fr 12–16 Uhr
www.kartushi.com
buchtipp und gewinnspiel

Ralf Lange:

HafenCity + Speicherstadt

Das maritime Quartier in Hamburg

Während sich die Speicherstadt vom verschlossenen Freihafenlager zum touristischen Besuchermagneten entwickelt hat, kann in der HafenCity täglich beobachtet werden, wie Hamburgs Innenstadt der Zukunft aussehen wird. Neben ausführlichen Darstellungen zu Geschichte, Kunst und Kultur gibt der Führer auch eine Übersicht über das umfangreiche Gastronomieangebot.

Junius Verlag, ELBE&FLUT Edition
ISBN 978-3-88506-451-0
280 Seiten, Broschur, 14,90 Euro

 

QUARTIER verlost zusammen mit dem Junius Verlag und dem Speicherstadtmuseum 5 Bücher „HafenCity + Speicherstadt“, zzgl. je eine Führung durch die Speicherstadt.

UNSERE GEWINNFRAGE:
An welchem Datum wurde die Speicherstadt offiziell eingeweiht?

Schicken Sie bitte Ihre Antwort mit dem Stichwort „Gewinnspiel“ per Mail oder Postkarte an unsere Redaktionsanschrift. Einsendeschluss ist der 2. Mai 2010. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Adressen werden nicht an Dritte weitergegeben.

Quartier
Am Sandtorkai 1, 20457 Hamburg
redaktion@quartier-magazin.com

Wir fragten in unserer vergangenen Ausgabe, wie das Mutterhaus des CARLS heißt. Die richtige Antwort lautet: Hotel Louis C. Jacob. Wir gratulieren den Gewinnern Harald Grüner, Claus Foelster, Thomas Stevens und Arrien Davids.

Quartier 09, März–Mai 2010 , Rubrik:    
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