Bekannt durch zahlreiche Veröffentlichungen versucht Kurt W. Hamann in seinen Fotos nicht zu werten, sondern seine Aufnahmen für sich sprechen zu lassen.

Der Kaispeicher A, 2002

Warum lohnt es sich als Fotograf, hier ins Quartier zu kommen?
Das unbebaute Gelände, die Weite des 155 Hektar großen Areals und die Ruhe hat mich im Juni 2001 in seinen Bann gezogen. Inmitten der Stadt Sandberge, Wasser, freie Sicht bis zu den Elbbrücken. Später kamen die Bagger, die Kräne, Wohn- und Geschäftsgebäude. Ein riesiger Abenteuerspielplatz nicht nur für Fotografen. Hoffentlich bleibt das so.

Baustelle für SAP in der HafenCity, 2002

Warum sind die beiden Aufnahmen interessant?
Das linke Foto zeigt den Anfang der HafenCity: ein gewaltiger Sandhaufen. Es wirkt, als sei man in der Wüste. Die Aufnahme oben entstand 2002 während der Jungfernfahrt vom Deck des Kreuzfahrtschiffs A’Rosa Blu. Die HafenCity ist noch nicht in Sicht.

Woran arbeiten Sie, wenn Sie nicht im Quartier sind?
Neben Auftragsarbeiten für die ARD plane ich das Projekt „Respekt“ in der HafenCity. Im Mittelpunkt stehen nicht Investoren und Architekten, sondern die zahllosen Bauarbeiter. Inzwischen habe ich fast 400 gebrauchte Arbeitshandschuhe von den Baustellen eingesammelt, die als Bestandteil für eine Skulptur, ein Denkmal für Handwerker und Bauarbeiter der HafenCity, benutzt werden sollen.

Im Bernsteinmuseum auf dem Gelände der Bernsteinproduktion in Jantarnyj in Russland, 1999

Links: Henning Voscherau in seinem letzten Wahlkampf als Bürgermeisterkandidat der SPD. Rechts: Fahrradtour der CDU-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern mit Angela Merkel, 1993

Kurt W. Hamann

Kurt W. Hamann

1951 geboren in Uetersen bei Hamburg
1969–85 Pädagoge in verschiedenen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit in Hamburg
1986–89 Rundfunkreporter bei der NDR Hamburg-Welle 90,3
seit 1990 freiberuflicher Fotograf
Veröffentlichungen in vielen Zeitungen, Magazinen und Büchern, u. a. im Stern, Focus, Geo, Die Welt, Die Zeit, Der Spiegel
Aktuelle Ausstellung: „Fotografie trifft Fernsehen“ im ARD-Hauptstadtstudio in Berlin noch bis zum 17. Juni