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Vermischtes

aus dem Quartier

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Der Menüstreich

Nach Isar und Rhein ist LaBaracca jetzt auch an der Elbe zu Hause.

Bestellung per Touchpad: LaBaracca am Überseeboulevard. Foto: Thomas Hampel

LaBaracca will anders sein. Und es lässt sich nicht bestreiten: LaBaracca ist anders. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Es ist unaufdringlich möbliert, die gastronomische Kategorie heißt „Italiener“, das Essen ist gut. Aber man bestellt sein Essen mit den Händen. Denn das Wort Menü ist nicht für eine Speisefolge reserviert, sondern für die Speisekarte selbst. Jeder Platz ist verkabelt, jeder Stuhl an jedem Tisch verfügt über ein Touchpad, auf dem man sich durch Menüs für Hauptgerichte, Getränke oder Nachtische klickt, um dann seine Bestellung elektronisch an die Küche zu senden. Das ist anders. Zumindest für alle, die nicht sowieso überall ihren Laptop aufklappen, egal ob Restaurant, Café oder Bus. Alle anderen beschleicht die Frage: Warum das alles? Der Gast geht nicht hinein und setzt sich, sondern wartet, bis ihm eine Magnetkarte überreicht wird, mit der er sein Touchpad aktiviert. Er studiert sein Tagesmenü und wählt Maccheroni mit Rinderstreifen und getrockneten Tomaten (12 Euro), zu denen ihm das Programm einen Vernaccia (3,90 Euro) und eine Selleriesuppe (2,50 Euro) empfiehlt. Weil alles zeitgleich an den Tisch kommt, nimmt er sich vor, das nächste Mal die Suppe zu bestellen, in Ruhe zu essen und danach die Nudeln zu ordern. Aber: Das Suppen-Menü öffnet sich erst nach der Auswahl des Hauptgerichts. Wer beim Essen denkt, ein Glas Wasser könnte jetzt gut tun, kann das dem Kellner nicht kurz zurufen. Er muss zum Touchpad greifen. Nudeln, Touchpad, Salat, Kabel, Sprudel. Das Essen ist gut, aber man muss lernen, es so zu bestellen, dass die Mittagspause nicht unkomfortabel wird. Vielleicht gibt es die Bestellung ja bald als App. (Text: Nikolai Antoniadis)

LaBaracca, Am Sandtorkai 44, 20457 Hamburg
So–Do 11–24 Uhr, Fr–Sa 11–1 Uhr
Tel. 040 . 284 67 37 33,
info.ham@labaracca.eu, www.labaracca.eu

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Ein Herz für Schokolade

Hachez eröffnet am Messberg eine Erlebniswelt rund ums Thema Schokolade.

Mitbetreiberin Bärbel Dahms, Foto: Michael Zapf

Das neue Chocoversum des Hachez-Konzerns aus Bremen soll der Schokoladenfabrik von Willy Wonka in keiner Hinsicht nachstehen: Allein die Eintrittskarten müssen nicht in Schokoladenpackungen gefunden werden, sondern können an der Kasse von jedermann, am besten von den Eltern, gekauft werden. Besucher bewegen sich anschließend durch ein umfangreiches Ausstellungsprogramm: Sie können zum Beispiel als Hafenarbeiter ein Schiff mit Kakaobohnen beladen, die Bohnen einer kritischen Qualitätskontrolle unterziehen oder das Herstellungsverfahren von der Bohne bis zur Schokola-
dentafel beobachten. Rechtzeitig zur Vorweihnachtszeit eröffnet das Chocoversum am 3. Dezember 2011.

www.hachez-chocoversum.de

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WareHelden

ADCFieldwork prämiert studentische Antworten auf gesellschaftliche Fragen.

Astrid Hüller, Gewinnerin in der Kategorie Mobilität. Foto: IN.D Hamburg

Die Initiative Creative.NRW und der Art Directors Club haben mit ADCFieldwork ein Projekt gegründet, in dem Studenten Lösungen für gesellschaftliche Fragen suchen. Aus 247 Projekten musste die Jury auswählen, von virtuellen Firmen bis zu komplexen Infrastrukturen. Gewinnerin in der Kategorie Mobilität wurde Astrid Hüller vom Institute of Design, die für ELBE&FLUT als Kommunikationsdesignerin arbeitet und in ihrem Projekt einem einfachen Gedanken nachging: Wie kann man Pkw von Pendlern als Potenzial nutzen, um das Verkehrsaufkommen in Städten zu senken. Ihre Antwort heißt WareHelden und ist ein Logistiksystem, das Pendler für private Paketzustellungen gewinnt.

www.adc-fieldwork.de

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Papier ist geduldig

Vor wenigen Monaten ist das Hamburger Unternehmen H. O. Persiehl in den frisch sanierten und modernisierten Speicherblock Q gezogen.

Büro von H. O. Persiehl in Block Q, nachdem er von der HHLA aufwendig saniert wurde. Foto: Thomas Hampel

Mit H. O. Persiehl ist ein altes Hambur-ger Traditionsunternehmen in Speicherblock Q gezogen. Für den Betrieb schließt sich damit ein Kreis, der im Jahre 1849 begonnen wurde, als Firmengründer Hermann Otto Persiehl eine Buchdruckerei und Papierhandlung am Neuen Wall eröffnete. Später folgten weitere Niederlassungen in Hamburg, sodass die Mitarbeiter heute aus dem Fenster über den Kanal auf ein Geschäftshaus schauen, das der Gründer und Namensgeber des Unternehmens einrichtete. Sein kleiner Betrieb hatte nach der Veröffentlichung eines christlichen Volksblatts begonnen zu prosperieren und konnte nach Hamburgs Anschluss an das reichsdeutsche Zollgebiet vom schnellen Wachstum des Hafens profitieren, indem er mit Schiffsformularen handelte, für die er Abnehmer in ganz Europa fand, bis nach Griechenland und Russland. Unter anderem druckte Persiehl auch die Schiffsformulare der „Adlerlinie“ und der „Hamburg-Amerikanischen-Packetfahrt AG“, später neben mehreren Zeitungen und Büchern auch weitere Formulare, Kataloge, Telefon-bücher, Geldscheine und Aktien. Nachdem die Schreibmaschine erfunden wurde, beteiligte sich Persiehl auch an deren Vertrieb und dehnte seine Geschäfte damit zusehends in Richtung Bürohandel aus. Heute wird das Unternehmen in der sechsten Generation als Familienbetrieb von Patrik Klapp geleitet. Den Klapp-Zweig hat der preußische Offizier und Schwiegersohn von Hermann Otto Persiehl Junior, William Klapp, ins Spiel gebracht, an den das Szepter übergeben wurde, weil sein Schwiegervater lediglich Töchter hatte, an die er, ganz im Geiste seiner Zeit, die Geschäfte nicht so recht übergeben mochte. Heute ist H. O. Persiehl als Spezialist für Bürobedarf, Einrichtung und Computerzubehör vor allem auf die Bedürfnisse mittelständischer Unternehmen zugeschnitten.

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Speicherstadt und HafenCity 2012

Der Speicherstadt- und HafenCity- Kalender 2012

Hamburgs historisches Speicherstadtensemble, das sich in den vergangenen Jahren in zunehmendem Maße neuen Nutzungen geöffnet hat, und die Quartiere der wachsenden HafenCity im Wechsel der Jahreszeiten, präsentiert in 13 außergewöhnlichen Ansichten.

Speicherstadt und HafenCity
Nautik Historie Verlag/
ELBE&FLUT Edition
ISBN 978-3-942391-12-2
50 x 44 cm, farbig, 23,90 Euro

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Verschnittener Stoff

Der Verkaufsraum von Stoffsüchtig in der HafenCity. Foto: Thomas Hampel

Unverputzte Wände, gestapelte Holzpaletten: Im neuen Laden von Philipp Kaczmarek, den er zusammen mit Partner Alessandro De Pasquale seit Mai am Überseeboulevard führt, steht nicht die Innenausstattung im Vordergrund. Wie schon im gleichnamigen Geschäft in der Rothenbaumchaussee bietet Kaczmarek hier ausgesuchte Designer-Mode von Stephen Pelger bis Mila Miyahara.

www.stoffsuechtig-hafencity.de

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Herztransplantation

Das Speicherstadtmuseum an seinem neuen Standort in Block L. Foto: Thomas Hampel

Seit Oktober ist es soweit: Das Speicherstadtmuseum, das Herz und das Gedächtnis des historischen Lagerhausensembles, ist vom St. Annenufer in frisch sanierte Räumlichkeiten im Erdgeschoss von Block L umgezogen. Der Umzug war unvermeidlich geworden, nachdem Block R im Zuge der schrittweisen Entwicklung der Speicherstadt umfassend saniert werden musste.

www.speicherstadtmuseum.de

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Frachtschiff in Frischzellenkur

Eine Bilderfahrt auf und mit der CAP SAN DIEGO

CAP SAN DIEGO, Hamburg im Junius-Verlag. Abbildung: Junius

Damit sie ihren 50. Geburtstag anständig begehen kann, hat sich die CAP SAN DIEGO einer Generalüberholung bei Blohm + Voss unterzogen. Die beiden Fotografen Heike Ollertz und Axel Martens haben die Arbeiten und das Schiff in Fahrt mit der Kamera begleitet.

UNSERE GEWINNFRAGE:
In welchem Dock wurde die CAP SAN DIEGO überholt?

Gewinnen Sie mit QUARTIER drei Ausgaben von „CAP SAN DIEGO, Hamburg“!

Schicken Sie bitte Ihre Antwort mit dem Stichwort „CAP SAN DIEGO“ per Postkarte oder E-Mail an unsere Redaktionsanschrift.

Am 1. Februar 2012 ist Einsendeschluss. DerRechtsweg ist ausgeschlossen. Die Adressen werden nicht an Dritte weitergegeben.

Quartier
Am Sandtorkai 1, 20457 Hamburg
redaktion@quartiermagazin.com

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Hamburger Filz

Frauenmode und Accessoires von der Firma Olsen

Design an der Waterkant: Taschen von Olsen. Foto: Astrid Hüller

Seit Manfred Wolff im Jahre 1959 die Idee hatte, Strick-Pullover aus dem chinesischen Hongkong nach Deutschland zu importieren und so den Grundstein für eine neue Modemarke legte, ist sein Unternehmen beständig weiter gewachsen. Inzwischen unterhält die Firma Olsen international 76 eigene Geschäfte und vertreibt Frauenmode und Accessoires made in Hamburg in mehr als 3.000 Boutiquen und Modehäusern auf der ganzen Welt.

UNSERE GEWINNFRAGE: Seit wann besteht das Hamburger Traditionsunternehmen Olsen?

QUARTIER verlost 3 Taschen von Olsen.

Schicken Sie bitte Ihre Antwort mit dem Stichwort „Olsen-Filztasche“ per E-Mail oder Postkarte an unsere Redaktionsanschrift.

Am 1. Februar 2012 ist Einsendeschluss. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Adressen werden nicht an Dritte weitergegeben.

Wir gratulieren den Gewinnern!
Wir fragten in unserer vergangenen Ausgabe nach dem offiziellen Namen der Hafentour von JASPER („Auge in Auge mit den Giganten“). Gewonnen haben Burckhard Radtke, Erdmute Prautzsch, Evi Bergmann, Karin Jann und Walter Oswald. Herzlichen Glückwunsch!

Quartier
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redaktion@quartiermagazin.com
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Boris Meyn:

Totenwall

Ein historischer Kriminalroman

Eine Hamburger Privatbank wird ausgeräumt, der Senior ermordet. Kurz darauf meldet sich ein alter Kunde bei Rechtsanwalt Bischop: Den Einbruch gesteht er, Auftrag aus dem Milieu, es ging um Schuldscheine im Tresor. Doch mit dem Mord will der Mann nichts zu tun haben. Dann spült ein heftiger Schauer eine kopflose Frauenleiche am Bahndamm frei. Es wird nicht die letzte sein in diesem schwülen Sommer 1910.

Totenwall
Ein historischer Kriminalroman
Rowohlt Verlag
ISBN 978-3-499-25631-8
256 Seiten
broschiert, 8,99 Euro
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Svante Domizlaff und Michael Zapf:

Der Hamburger Hafen von oben

Das prägende Element Hamburgs ist sein Hafen, der seit der Jahrtausendwende eine rasante Veränderung durchmacht. In eindrucksvollen Luftaufnahmen zeigt sich in diesem Buch ein neues Bild des Herzstücks der Hansestadt – so, wie wir es noch nie gesehen haben. Entdecken Sie alte Pötte und neue Kreuzfahrtschiffe, Containerstapel, umfunktionierte Hafenbecken und idyllische Naturräume. Dies alles vereint er, der Hamburger Hafen.

Der Hamburger Hafen von oben
Ellert & Richter Verlag
ISBN 978-3-8319-0446-4
144 Seiten mit 104 Abb. und 1 Karte
Hardcover, 19,95 Euro

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Quartier 16, Dezember 2011–Februar 2012 , Rubrik:    
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