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Der Tilminator

Viel Action und spannende Drehorte: Anfang März schießt sich Til Schweiger
das erste Mal durch den Hamburger Tatort

Schießereien, Verfolgungsjagden, Explosionen: Til Schweiger und Regisseur Christian Alvart lassen es in „Willkommen in Hamburg“ ordentlich krachen. Kommissar Nick Tschiller muss einiges einstecken, die von ihm gejagten Zuhälter aber auch

Kein Fernsehkrimi wird 2013 mit größerer Spannung erwartet als der erste „Tatort“ mit Til Schweiger als Kommissar Nick Tschiller. Der Titel „Willkommen in Hamburg“ passt im doppelten Sinne, denn der Schauspieler zieht gerade auch privat wieder in die Hansestadt. Bei den Drehorten wollte sich Regisseur Christian Alvart auf „Ecken mit Patina und harten Kontrasten, wie man sie in der City Nord findet“, konzentrieren. Doch das Team um den 38-Jährigen hat auch Szenen in der ziemlich patinafreien HafenCity gedreht.

„Können Sie sich vorstellen, dass Til Schweiger
an der Tür klingelt und um Einlass bittet? Nein, der tritt sie ein“

In einem Glaspalast mit spektakulärem Lichthof, dem SPIEGEL-Gebäude auf der Ericusspitze, residiert die Staatsanwaltschaft. Und die ermittelt auch gleich – gegen Tschiller selbst. Hat dieser wirklich in Notwehr gehandelt, als nach einer Schießerei drei Zuhälter tot sind? Fast im Alleingang nimmt Tschiller den Kampf gegen den berüchtigten Astan-Clan auf, dem die Toten angehörten und der junge Mädchen zur Prostitution zwingt. Auf der Plaza der Elbphilharmonie trifft sich der Alster-Schimanski mit einer minderjährigen Prostituierten, von der er hofft, dass sie ihn auf die Spur der Menschenhändler bringt …
Der Film bietet ein hohes Tempo, Verfolgungsjagden und einen Helden, der eher an Bruce Willis in „Stirb langsam“ erinnert als an einen „Tatort“-Ermittler. Im Gegensatz zu seinem cool-intellektuellen Vorgänger Cenk Batu, der Fernschach mit seinem Vater spielte, ist Nick Tschiller, der im Laufe des Filmes immer ramponierter aussieht, ein „emotionaler Gerechtigkeitsfanatiker“ (O-Ton Schweiger), dem schon mal das Blut überkocht. Der ruhende Gegenpol: Fahri Yardim in der Rolle von Kommissar Yalcin Gümer.
Er plane „eine Art ‚Lethal Weapon‘ an der Waterkant“, hatte Regisseur Alvart angekündigt. Wir erinnern uns: In der „Lethal Weapon“-Reihe kämpfen zwei ungleiche Partner gegen das organisierte Verbrechen, einer davon mit Migrationshintergrund, und ständig explodiert etwas. Muss man sich also Sorgen machen um unsere schöne Hansestadt? Keine Angst, Hamburg ist heil geblieben. Selbst bei seinem traurigen Wahrzeichen, der Baustelle der Elbphilharmonie, ist noch jeder Stein an seinem Platz – wenn er sich denn dort schon befindet.

Sendetermin: Das Erste, 10. März 2013, 20:15 Uhr

Text: Bettina Mertl-Eversmeier, Fotos: Marion von der Mehden, Mit freundlicher Unterstützung vom NDR
Quartier 21, März–Mai 2013 , Rubrik:    
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